Am vergangenen Wochenende rauschte das erste Hochwasser des jungen Jahres 2011 verschiedene Flüsse abwärts. Das nachfolgende Foto, das ich am 8.1.2011 an der Neckarfähre Neckarhausen-Ladenburg (Link zum Ort) aufnahm, zeigt eine nicht so arg prekäre Hochwassersituation zwischen Heidelberg und Mannheim.
Situation am Neckar zwischen Mannheim und Heidelberg
Enten und Gänse trauten sich auf den Neckar, nutzten gar die stärkere Strömung, um schneller flussabwärts voran zu kommen.
An der Mosel in Reil liefen die (Wein-)Keller voll.
Harald Steffens, Winzer aus Reil an der Mosel (Reil-Link), hatte dagegen nicht gerade so wirklich entspannte erste Tage im neuen Jahr 2011 verbracht. Seit dem 6. Januar 2011 beschreibt er in seinem Blog täglich die Hochwassersituation in seinem Heimatort an der Mosel. Den Gipfel bildet die Flutung seines Weinkellers durch die Mosel.
Das folgende Video zeigt Harald bei seiner Weinkellerinspektion mit schnell gebautem Boot:
Hochwasser 2011 Teil 8: Kellerführung
Untitled from Riesling on Vimeo.
Danke, lieber Harald, für die Einblicke in deinen Keller und deine Gemütslagen. Beeindruckend ist auch deine Ruhe und Gelassenheit, mit der du die Situation erträgst! 🙂
Ich habe in den 80er Jahren in Trier an der Mosel studiert und einige Hochwasser als Beobachter mitbekommen, aber du berichtest hier als Betroffener. Das ist noch einmal eine ganz andere Sichtweise, die auch Pressemedien nicht leisten können. Hut ab!
Der Winzerblogger (Das Hochwasser passiert nicht nur in der Tagesschau) und der Captain Cork (Land unter Mosel: Boote im Keller) sehen das ähnlich.
Danke für Euren interessanten Artikel. In den Nachrichten werden die Einzelschicksale meist nicht wirklich deutlich.
Da blutet einem das Herz, wenn man sich die jährlichen Hochwasserschäden im ganzen Land ansieht. Ich glaube nicht, dass wirklich alle Möglichkeiten eines effektiven Hochwasserschutzes ausgeschöpft werden. Da könnte bestimmt mehr getan werden. Viel mehr.